Rückblick der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am 27. April 2023

Nachfolgend gibt die Gemeindeverwaltung, ungeachtet ausführlicherer Berichterstattung zu Einzelthemen, eine Zusammenfassung über die in der zurückliegenden Ausschusssitzung behandelten Punkte.
Die Ausschusssitzung fand im Rathaus Ubstadt statt. Bei der öffentlichen Sitzung waren vier Zuhörer anwesend. Folgende Tagesordnungspunkte wurden öffentlich behandelt:

Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern in Ubstadt-Weiher - Zusammenarbeit mit der BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau
Im Mai 2021 hat der Kreistag des Landkreises Karlsruhe die Klimaschutzstrategie „zeozweifrei 2035“ beschlossen. Zum Erreichen der Ziele im Hinblick auf die Stromversorgung sollen u. A. die Photovoltaikpotentiale auf Dachflächen genutzt werden. Die Gemeinden des Landkreises Karlsruhe sollen hier mit gutem Beispiel vorangehen. Eine Potenzialanalyse zur Photovoltaiknutzung kommunaler Dächer wurde im Ausschuss am 08.12.2022 vorgestellt. Jetzt müssen Umsetzung und Ausbaustrategie erarbeitet werden. Als Partner ist die BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau vorgesehen, die auf allen geeigneten kommunalen Dächern Photovoltaikanlagen errichten soll. Bürgerinnen und Bürger können sich hier Anteile sichern. Ein Vertreter der BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau und ein Vertreter der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe haben die Details erläutert und standen für Fragen zur Verfügung.
Der Ausschuss für Umwelt und Technik empfahl dem Gemeinderat die Umsetzung der kommunalen Photovoltaik-Strategie mit Bürgerbeteiligung in Zusammenarbeit mit der BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau.
 
Kommunale Wärmeplanung - Regionale Wärmeausbaustrategie im Landkreis Karlsruhe (Tiefengeothermie)
Der Gemeinderat wurde am 14.02.2023 über den Sachstand zur regionalen Wärmeausbaustrategie im Landkreis Karlsruhe informiert. Dabei ging es um die Möglichkeiten der Nutzung der Tiefengeothermie bzw. um ein Fernwärmekonzept auf Basis eines Erdwärmekraftwerks. Mit der Tiefengeothermie hat die Region ein enormes Wärmepotential aus erneuerbaren Quellen, das einen Großteil des Wärmebedarfs im Landkreis Karlsruhe decken könnte. Mit der Frage, wie dieses Potential wirtschaftlich darstellbar bestmöglich in der Region verteilt werden kann, beschäftigt sich die Wärmeausbaustrategie, die der Landkreis zusammen mit der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH und weiteren Experten erarbeitet. Ein Kooperationsmodell wurde entwickelt, das Vertreter der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe erläutert haben. Das Modell sieht die gemeinsame Gründung einer Projektentwicklungsgesellschaft (PEG) vor, die die weiteren Schritte planen soll.
Der Ausschuss für Umwelt und Technik nahm den Sachstand zur regionalen Wärmeausbaustrategie im Landkreis Karlsruhe zustimmend zur Kenntnis und empfahl dem Gemeinderat, der zu gründenden Projektentwicklungsgesellschaft beizutreten.
 
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) - Neuordnung der Busverkehre im Linienbündel Bruchsal Nord
Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) ist aktuell dabei, das Konzept der Busverkehre im Linienbündel Bruchsal-Nord neu zu überplanen und möglichst benutzerfreundlich zu optimieren. Die Linien 131 und 132 sollen dabei hinsichtlich ihrer Fahrwege angepasst werden, um die Anschlüsse an die Stadtbahnen zu verbessern und den heute vorhandenen Schienenparallelverkehr zu reduzieren. Die Finanzverantwortung liegt beim Landkreis, der auch die letztendliche Entscheidung treffen wird. In der Sitzung haben zwei Vertreter des Karlsruher Verkehrsverbunds den Stand der Überlegungen und die Auswirkungen auf die Gemeinde Ubstadt-Weiher detailliert vorgestellt.
 
Der Ausschuss für Umwelt und Technik nahm den aktuellen Sachstand zur Neuordnung der Verkehre im Linienbündel Bruchsal Nord zur Kenntnis. Mit einer Enthaltung, ansonsten Zustimmung, bedauerte er, dass es für Stettfeld Einbußen gibt bei der Busanbindung und begrüßte die Verbesserung für Weiher ausdrücklich. Bei der Bushaltestelle Heerstraße Weiher sprach er sich auch künftig für eine voll umfängliche Bedienungsqualität aus. In Stettfeld soll eine provisorische Haltestelle „Am Katzbach“ die Busanbindung sicherstellen, wobei geprüft werden soll, ob noch eine Besserung im Rahmen des auf der bisherigen Linienführung verbleibenden Schülerverkehrs möglich ist.