Bei bestem Wetter gaben die Triathlet/innen beim Ironman im Kraichgau alles

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Der deutsche Saisonstart und das alljährliche Hochfahren der Ironman-Maschinerie sind geglückt. Das Hügelland hat sich einmal mehr als perfekter Gastgeber für das triathletische Spektakel erwiesen. Damit ein solches gelingt, braucht es unglaublich viele helfende Hände. Hände, die von den städtischen Bauhöfen, den unterschiedlichsten Vereinen aus vielen verschiedenen Städten und Dörfern ausgestreckt wurden. Hände, die die vielen Absperrungen für die sichere Passage der Athletinnen und Athleten aufstellten und überwachten, Hände die kühlende Getränke reichten, Hände die kleine und große Wehwehchen versorgten, die das Vorankommen der Sportler, vom Start im Hardtsee bis zur Ziellinie in Bad Schönborn behüteten. Es sind die vielen Menschen im Hintergrund, die im Schatten der sportlichen Erfolge selbige überhaupt ermöglichen, denen im großen Stile Dank gebührt.

Der in der Öffentlichkeit immer wieder angezweifelte Nutzen der Veranstaltung für den Kraichgau steht indes für Bürgermeister Tony Löffler völlig außer Frage. Gerade für Vereine sei die Großveranstaltung ein Segen, spült sie doch dringend notwendiges Geld in die Vereinskassen. Zudem fließen noch zusätzliche Zuwendungen für die Unterstützung von Sport und Vereinsarbeit, die sich durchaus in einem ansehnlichen Rahmen bewegen. Die Liste der Pros ist für die beteiligten Gemeinden definitiv länger als die Liste der Contras. Im Wesentlichen sind es die Bauhöfe, deren Manpower und Einsatzkraft im Vorfeld benötigt wird. Nicht zuletzt bringt die Strahlkraft der illustren Veranstaltung auch ein gewisses Renommee mit sich, die die ländliche Region Kraichgau weit über ihre Grenzen hinaus zumindest bekannter machen kann.
Das große Finale, das Dorf der Sieger und das unter Jubel durchstoßene, rote Band, lenken zwar in erster Linie alle Augen auf Bad Schönborn, doch nicht nur die Kurgemeinde ist involviert, sondern auch andere Kommunen im Hügelland. An vorderster Stelle wäre Ubstadt-Weiher zu nennen, das mit dem Hardtsee eine der großen Arenen für den Triathlon stellt. Hier schoben sich die Eisenmänner und Eisenfrauen am Sonntagmorgen im sogenannten “Rolling Start” – Verfahren vom Uferbereich aus in schäumender Gischt in die Fluten. 1,9 Kilometer lang ist die Strecke um mehrere Bojen herum, bis zum Ausstieg unter dem Jubel der Zuschauer. Danach sprinten die Athlet/innen in die Wechselzone, um sich mit dem Fahrrad auf die 90 Kilometer umfassende Etappe durch den ganzen Kraichgau zu begeben. Die Fahrt führt sie dabei durch Bad Schönborn, Östringen, Kraichtal, Bretten und wieder zurück nach Bad Schönborn. Unterwegs erleben Sie, wie der Slogan des Kraichgau-Stromberg Tourismus “Spürst du es auch?” hinsichtlich der 1000 Hügel zu deuten ist.
Was die Ergebnisse angeht, so gab es eine große und eine weniger große Überraschung. Bei den Männern siegte entgegen gängiger Prognosen nicht Patrick Lange, sondern Rico Bogen, bei den Damen erneut Laura Philipp. Auf den Treppenstufen der Sieger landeten zudem – nur wenige Sekunden hinter seinem Bezwinger - Patrick Lange sowie Andrea Salvisberg. Bei den Damen gingen die Britin Lucy Charles-Barclay, deren Teilnahme noch Stunden vor dem Start (dem Vernehmen nach wegen Visa-Fragen) offen war, sowie Ellie Salthouse in der Riege der Top 3.
Das Wochenende bot aber nicht nur den großen Namen eine Bühne, sondern auch den kleinen Kämpfern. Bei den Ironkids gingen wieder Kinder in mehreren Altersklassen an den Start, in diesem Jahr allerdings aufgrund der etwas zu kalten Wassertemperatur des Hardtsee als Duathleten. Eingeläutet wurde dieses abwechslungsreiche Wochenende erstmalig vom Night Run, bei dem alles und jeder am Freitag ab 18 Uhr in Mingolsheim an den Start gehen konnte, die Veranstaltung beerbt das vorherige Format IronGirls.
Nicht zu vergessen die illustren Wettkämpfe der Triathlon-Bundesliga. Diese wurden am Samstag als Kooperation der DTU mit Ironman am Hardtsee ausgetragen, wobei die Damen ab 17 Uhr und die Herren eine Stunde später um 18 Uhr an den Start gingen.
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